Der Herbst kündigt sich an und die Natur bemüht sich trotz aller Veränderungen und Widrigkeiten, die wir als Menschen initiiert haben, uns wieder und wieder den Rhythmus der Jahreszeiten zu schenken. Die Luft verändert sich, die Tage werden kürzer, es wird kühler und die Zugvögel beginnen, sich auf den Stromleitungen und Bäumen für den Flug Richtung Süden zu sammeln. Tiere haben ja eine besondere Fähigkeit, sich jeden Tag neu ihrem ursprünglichen Sein zu widmen: Aufstehen, Nahrung aufnehmen, sich bewegen, sich ausruhen, sich ihren notwendigen Grundbedürfnissen widmen, schlafen gehen. Sie bleiben bei ihrem inneren Kompass, was uns Menschen nicht immer so gelingt. Gerade nicht in der jetzigen Zeit.
Wenn sich das Außen sehr verändert, wenn das Innen nicht so recht weiß, wohin es sich orientieren soll, kann es helfen, zu sehen, was ist.
Sehen, was ist.
Es gibt die Dunkelheit, es gibt das Licht.
Es gibt das Kranksein, es gibt das Heilen.
Es gibt die Unordnung, es gibt die Ordnung.
Es gibt die Angst, es gibt die Liebe.
Es gibt die Verzweiflung, es gibt die Hoffnung.
Es gibt die Leere, es gibt die Fülle.
Es gibt die Kontrolle, es gibt die Freiheit.
Es gibt das Alleinsein, es gibt die Gemeinschaft.
Es gibt die Einsamkeit, es gibt die Verbundenheit.
Es gibt die Fragen, es gibt die Antworten.
Es gibt den Weg, es gibt das Ziel.
Und es gibt immer wieder in den kleinen Dingen des Lebens die Freiheit zu sehen, was ist. Zu sehen, worauf wir unsere Augen richten wollen. Auch, wenn wir sie dabei manchmal schließen, um klarer sehen zu können.
Weil die innere Freiheit unser uns innewohnendes Licht ist. In jedem von uns. Jeden Tag neu.
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